Dienstag, 24. Mai 2011

Presseschau

Das Elektroauto ist ein Prestigeobjekt der Politik

Derzeit wird in den Medien verstärkt über die Einführung des Elektroautos, insbesondere über die erforderlichen staatlichen Förderungen diskutiert. Jeder staatliche Eingriff sollte generell unter Berücksichtigung der Ziele und der dazu erforderlichen Mittel diskutiert werden. Sonst kann ein falsches Instrument die Erreichung der gewünschten Ziele sogar hemmen.

Aber weshalb sollte der Staat an E-Autos interessiert sein? Zum Umweltschutz tragen E-Autos in naher Zukunft nichts bei. Im Gegenteil: Zwar weist der Verbrennungsmotor nur einen durchschnittlichen Wirkungsgrad zwischen 15 und 25 Prozent auf. Der mit 90 Prozent wesentlich höhere Wirkungsgrad des Elektroantriebs wird aber durch Verluste bei der Energiespeicherung und der konventionellen Stromproduktion in etwa kompensiert. Deshalb führt eine spürbare Erhöhung des Anteils der E-Autos zunächst lediglich zu einem Anstieg des Strombedarfs und damit zwangsläufig der Strompreise. Im Gegenzug fehlt das eingesetzte Geld an anderer Stelle.

Der Kommentar stammt von Professor Dr. Erwin Amann von der Universität Duisburg Essen, sein Lehrstuhl steht am Campus Essen
Professor Dr. Erwin Amann
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Volltext / Quelle WAZ

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