Donnerstag, 8. Dezember 2011

Elektroauto Mute der TU München debütiert auf der IAA 2011

Elektroauto Mute der TU München debütiert auf der IAA 2011

"Professor Lienkamp?", grübelt die Studentin am Empfang. "Da müssen Sie im Nachbargebäude fragen."Seit November 2009 leitet Markus Lienkamp den Fachbereich Fahrzeugtechnik, davor hat er in der Forschung des VW -Konzerns als Hauptabteilungsleiter für "Elektronik und Fahrzeug" gearbeitet. Eine gute Inspirationsquelle für das Projekt, das er jetzt an der Technischen Universität München initiiert hat: Mute steht für ein Elektroautoprojekt, das schon in zwölf Monaten auf der IAA in Frankfurt vorgestellt werden soll.

EMute



MUTE vereint Innovationen aus Wissenschaft und Forschung von 20 Lehrstühlen der TUM in einem Fahrzeug und in der Anbindung des Fahrzeugs in die Mobilitäts-Infrastruktur.

Das Fahrzeug ist hoch effizient, um einen geringen Energieverbrauch im Betrieb zu ermöglichen – angefangen bei niedrigem Gewicht, über optimierte Aerodynamik hin zu energieeffizienten Komponenten.

Durch das geringe Gewicht ist eine kleine Batterie ausreichend. Zusammen mit ausgereiften und preiswerten Komponenten kann so ein günstiges Fahrzeug für die Kunden realisiert werden.
Zudem ist das Fahrzeug sicher. Ein Fahrzeug, das wie ein Automobil aussieht, muss sich wie ein Automobil verhalten.

Videolink: http://www.youtube.com/watch?v=rSHK30HQcfM

Kontakt:

Technische Universität München
Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik (FTM)
Prof. Dr.-Ing. Markus Lienkamp

Boltzmannstr. 15
85748 Garching

Telefon: +49-(0)89-289-15345
Fax: +49-(0)89-289-15357
ftm@ftm.mw.tu-muenchen.de

www.mute-automobile.de

Pressemitteilungen:

Presseinformation


12. September 2011
TU München präsentiert ihr Fahrzeugkonzept für die Elektromobilität:
MUTE, der effiziente City-Flitzer


Mit dem Elektrofahrzeug MUTE präsentiert die Technische Universität München (TUM)
das erste für die Allgemeinheit sichtbare Ergebnis aus ihrer Forschungsprogrammatik
TUMEnergy: Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt zeigt
MUTE („der Leise“) die Antwort der TUM auf die kommenden Herausforderungen der
individuellen Mobilität. MUTE ist ein rein elektrisch betriebenes, energieeffizientes
Fahrzeug, das alle Anforderungen an ein vollwertiges Auto erfüllt. Mit MUTE zeigen die
20 am Projekt beteiligten Lehrstühle eine Strategie auf, wie ein massentaugliches
Elektrofahrzeug in seinen Gesamtkosten sogar so günstig sein kann wie ein
vergleichbares Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.
Mit MUTE haben die Forscher der TU München einen agilen, sportlichen Zweisitzer für den
Straßen-Regionalverkehr geschaffen. Er bietet Platz für zwei Personen und Gepäck. Der für
die Zulassung in der Klasse L7E auf 15 kW abgeregelte Elektromotor beschleunigt das leichte
Fahrzeug auf 120 km/h. Sein Lithium-Ionen-Akku ist auf eine garantierte Mindestreichweite
von 100 Kilometern ausgelegt. Bei Bedarf dient eine Zink-Luft-Batterie als sogenannter
Range-Extender zur Ausdehnung der Reichweite, eine Art „Reserve“-Batterie. Sein
sportliches Fahrwerk und das aktive „Torque Vectoring“-Differenzial sorgen für hohe
Kurvenstabilität und ausgezeichnete Fahrleistungen.
Das Design von MUTE vermittelt ein sportliches, selbstbewusstes Erscheinungsbild. Die
Ausstattung erfüllt alle wesentlichen Anforderungen an ein modernes Fahrzeug. Ein
Sicherheitspaket aus elektronischem Stabilitätsprogramm (ESP), stabiler Fahrgastzelle und
Crash-Elementen aus kohlefaserverstärktem Kunststoff verleiht dem Fahrzeug einen hohen
Sicherheitsstandard. Auch im Hinblick auf Ergonomie und Komfort stellt das MUTE-Konzept
alle bisherigen Entwicklungen in der Zulassungsklasse L7E in den Schatten.
Entscheidend für die hohe Effizienz des MUTE ist sein geringes Gewicht. Ein stabiler Rahmen
aus Aluminium und eine Karosserie aus kohlefaserverstärktem Kunststoff reduzieren das
Leergewicht einschließlich der Batterien auf nur 500 Kilogramm. „Für ein Elektrofahrzeug ist ein geringes Gewicht essentiell“, sagt der TUM-Fahrzeugingenieur Prof. Markus Lienkamp.
„Mehr Gewicht erfordert mehr Akkuleistung für die gleiche Reichweite und verursacht damit
höhere Kosten. Mehr Gewicht heißt auch weniger Dynamik bei gleicher Leistung. Wir wollen
aber ein Auto, das bezahlbar ist und Spaß macht beim Fahren.“
Einen weiteren Beitrag zur Effizienz leistet das aktive „Torque Vectoring“-Differenzial: Eine
kleine Elektromaschine im Differenzial, die sowohl als Elektromotor als auch als Generator
betrieben werden kann, verteilt die Kraft ideal auf die beiden Hinterräder. Insbesondere beim
Bremsen in Kurven kann auf diese Weise doppelt so viel Energie zurück gewonnen werden
wie ohne Torque Vectoring. Gleichzeitig wird das Auto durch die günstige Verteilung der
Antriebs- und Bremskräfte sehr viel agiler und sicherer.
MUTE ist ein komplett neu entwickeltes Fahrzeug. Jedes Teil ist auf drei Zielgrößen optimiert:
Effizienz, niedrige Gesamtkosten und Sicherheit. In umfangreichen Vorstudien wurde ermittelt,
wie der Mobilitätsbedarf zukünftig aussieht, welche Kundenanforderungen kaufentscheidend
sind und wie diese kostengünstig und gewichtsparend erfüllt werden können. So wurden
unter anderem alle tertiären Bedienungselemente (zum Beispiel Navigation, Infotainment) auf
einem zentralen Touchpad zusammengefasst. Zusätzlich kann der Touchpad-Rechner als
mobile Empfangsstation für serverbasierte Mehrwert-Dienste dienen. Jederzeit kann der
Besitzer so per Smartphone den aktuellen Ladezustand abfragen. Während der Fahrt kann
so, abhängig von der aktuellen Verkehrslage, nicht nur die kürzeste oder schnellste, sondern
auch die energieeffizienteste Route berechnet werden.
Entwickelt haben das Konzept MUTE mehr als 200 Mitarbeiter und Studierende von 20
Lehrstühlen der TU München, die im Wissenschaftszentrum Elektromobilität von TUMEnergy
zusammengeschlossen sind. Das Energy-Netzwerk bündelt die in mehr als 100 Lehrstühlen
an acht Fakultäten vorhandenen, langjährigen Forschungsaktivitäten zu Themen der
Elektromobilität zu einem Kompetenzzentrum mit internationaler Strahlkraft. Es stellt
Versuchsinfrastruktur, zentrale Prüfstände und Möglichkeiten zum Aufbau gemeinsamer
Prototypen zur Verfügung und ist Andockstelle für nationale und internationale Kooperationen
mit Forschungsstellen in Industrie und Wissenschaft. Der Aufbau des MUTE-Prototypen
wurde aus hochschuleigenen Mitteln und durch die Bayerischen Forschungsstiftung (BFS)
finanziert; Projektpartner sind die Firmen C-CON, Gerg RPT und IAV. Der Fahrzeugaufbau
wurde von der Firma R&R KFZ durchgeführt. Das geistige Eigentum am Gesamtkonzept liegt
bei der TUM. Insgesamt wird das Projekt von mehr als 30 Industriepartnern unterstützt.

MUTE ist gleichzeitig der öffentliche Start der MUNICH SCHOOL OF ENGINEERING, die sich
in der Forschung fokussiert dem Zukunftsthema „Energy – Green Technologies“ widmet und
besonders qualifizierte Ingenieursstudierende forschungsnah und interdisziplinär ausbildet.
Terminhinweis Pressekonferenz:
Am 13. September 2011 um 15.15 Uhr präsentiert die TUM das Projekt MUTE in Halle 4 auf
dem Stand C 23 im Rahmen einer Pressekonferenz.
Teilnehmer:
Prof. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TU München
Albert Berger, Kanzler der TU München
Prof. Markus Lienkamp, Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik, TU München
Prof. Markus Lienkamp steht an beiden Pressetagen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Bildmaterial:
http://mediatum.ub.tum.de/?id=1083732
Homepage des Projekts MUTE:
http://www.mute-automobile.de
Kontakt :
Prof. Dr.-Ing. Markus Lienkamp
Technische Universität München
Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik
Boltzmannstr. 15, 85748 Garching
Tel.: 089 289 15345 – Fax : 089 289 15357
E-Mail : ftm@ftm.mw.tum.de
Internet : http://www.fahrzeugtechnik-muenchen.de

Erfolgreiche Fahrtests des Elektrofahrzeugs der TU München:
MUTE zeigt hervorragende Fahrdynamik
Auf der Internationalen Automobilausstellung, die vom 15. bis 25. September in
Frankfurt stattfindet, wird die Technische Universität München (TUM) ihr neues
Elektrofahrzeugkonzept „MUTE“ vorstellen. Nach monatelangen Vorarbeiten an
Computersimulationen bewies nun der erste fertiggestellte Prototyp in den
Fahrtests, dass der MUTE nicht nur in der Theorie sondern auch in der Praxis
über hervorragende Fahreigenschaften verfügt.
Eine Handvoll Neugierige konnten nun erstmals das neue Elektrofahrzeug der TU München
bei Testfahrten beobachten. Noch ist der MUTE nur im Erlkönig-Gewand zu sehen; das
endgültige Design wird erst auf der IAA in Frankfurt (15. – 25. September 2011, Halle 4, C23)
enthüllt. Der Versuchsträger (Prototyp ohne Karosserie) des MUTE ist so aufgebaut, dass er
die gleichen fahrdynamischen Eigenschaften aufweist wie das endgültige Fahrzeug.
Die ersten Fahrtests bestätigten die an unzähligen Computersimulationen ausgetüftelte
Auslegung des Fahrzeugs. Besonders auffällig sind die schmalen Reifen des MUTE. Sie
minimieren den Rollwiderstand und sorgen damit für eine größere Reichweite. Um dem
Fahrzeug trotz der schmalen Reifen (115/70R16) ein gutes Kurvenverhalten zu geben, wurde
über die Auslegung von Federung, Dämpfung und Kinematik der Achse die Querdynamik
optimiert. Im Ergebnis absolvierte der MUTE den doppelten Spurwechsel (ISO Lane Change)
besser als mancher herkömmlicher Mittelklasse PKW.
Ein weiteres wichtiges Merkmal ist das geringe Gewicht des Fahrzeugs. MUTE hat ein
Leergewicht von nur 400 kg, dazu kommen weitere 100 kg für die Batterien. „Für ein
Elektrofahrzeug ist ein geringes Gewicht essentiell“, sagt Professor Markus Lienkamp vom
Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik der TU München. „Mehr Gewicht erfordert mehr Akkuleistung
für die gleiche Reichweite und verursacht damit höhere Kosten. Mehr Gewicht heißt auch
weniger Dynamik bei gleicher Leistung. Wir wollen aber ein Auto, das bezahlbar ist und Spaß
macht beim Fahren.“

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Dr. Andreas Battenberg PR-Referent Campus Garching +49 89 289 10510 battenberg@zv.tum.de