Minister Remmel besucht den Solarpark Inden: „Solarenergie ist ein wichtiger Baustein im Energiemix – NRW hat noch großes Potenzial“
Presseinformation des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
1,2 Terrawattstunden Strom mit Photovoltaik produziert
Dezentrale Energieversorgung schafft Wertschöpfung vor Ort: Investitionen bleiben im Kreis Düren
11. Etappe der Klimaschutztour
Klimaschutzminister Johannes Remmel hat heute (1. Februar) in Inden im Kreis Düren einen der größten Solarparks in NRW besucht. „Nordrhein-Westfalen kann nicht nur Wind, NRW kann auch Solar. Das ist Klimaschutz, made in NRW“, sagte Remmel auf der elften Etappe seiner Klimaschutztour. „Im zukunftsgerechten Energiemix ist jede regenerative Quelle von Bedeutung. Das Projekt in Inden und die vielen anderen Solarparks in NRW zeigen, dass die Photovoltaik einen wichtigen Beitrag zur beschleunigen Energiewende leistet“, so der Minister. Gemeinsam mit einer Delegation der EnergieAgentur.NRW hat er sich über das Projekt mit 16.236 installierten Photovoltaik-Modulen und einer Gesamtleistung von 3,8 Megawatt-Peak (MWp) informiert.
Die Energieregion NRW verzeichnete in jüngster Zeit immer wieder neu entstehende Solarparks. Neben Inden meldeten jüngst Mechernich in der Eifel, Troisdorf oder auch der Airport Weeze Solarstromerzeugung im großen Stil. Im Jahr 2010 wurden in Nordrhein-Westfalen rund 1,2 Terrawattstunden (TWh) Strom mit Hilfe der Photovoltaik gewonnen. Rund 1,3 Gigawatt beträgt die Leistung der in NRW installierten Anlagen. Der Jahreszubau für Photovoltaik für 2010 liegt laut dem Internationalen Wirtschaftsforum Regenerative Energien in Münster (IWR) bei 1000 Megawatt. „Die Zahlen zeigen: Es gibt noch großes Potenzial in NRW“, so Remmel.
Die 3,8 MWp Leistung der Anlage in Inden, die vor wenigen Wochen ans Netz gegangen ist, versprechen einen jährlichen Ertrag von 3.480.081 Kilowattstunden (kWh). „Allein damit lassen sich fast 1.000 Haushalte klimaverträglich mit Strom versorgen“, so der Minister. Insgesamt werden auf diese Weise über 2.400 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr verhindert. „Die Energiewende ist in Deutschland beschlossen, und wer A sagt, muss auch B sagen, also für Alternativen zu den Großkraftwerken sorgen. Deshalb haben wir die Gesellschaft Rurenergie gegründet, um die Nutzung verschiedener regenerativer Energiequellen im Kreis Düren voranzutreiben. Mit dem Erstlingswerk, dem Solarpark Inden, haben wir gleich ein kräftiges Zeichen gesetzt. Weitere Projekte sind bereits in Arbeit", erklärte Landrat Wolfgang Spelthahn.
Regionale Wertschöpfung durch die beschleunigte Energiewende
Der Solarpark wird von der RurEnergie GmbH, einem Unternehmen des Kreises Düren, und der F&S solar concept aus Euskirchen betrieben. Georg Schmiedel, Geschäftsführer der F&S solar concept GmbH: „Erneuerbare Energien sind die Zukunft unserer Energieversorgung. Sie sind sauber, sicher, dezentral und unerschöpflich. Wir haben derzeit in Deutschland die große Chance, im Energiesektor eine weltweite Vorbildfunktion zu übernehmen. Das damalige 1.000 Dächer Programm und das heutige EEG, haben bei der Entwicklung der Photovoltaiktechnik zu einer enorme Dynamik geführt.“ Klimaschutzminister Johannes Remmel lobte das Engagement: „Wir sehen hier, wie die beschleunigte Energiewende vor Ort stattfindet. Investitionen in erneuerbare Energien schaffen Wertschöpfung in der Region. Die sichere Energieversorgung der Zukunft ist dezentral.“
Die Kosten für die Umsetzung des Projektes lagen bei rund 9,8 Millionen Euro. Die reine Bauzeit beschränkte sich auf acht Wochen. „Die Solarindustrie ist inzwischen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in NRW. Rund um die industrielle Produktion von Zellen, Modulen und Wechselrichter hat sich eine potente Ausrüsterindustrie etabliert, zum Beispiel für Vakuumlaminatoren. Zudem wird die Industrie zunehmend durch die Wissenschaft begleitet, vor allem im Bereich der Materialforschung“, sagte Dr. Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW. Sie unterstützt die Solarbranche mit der Kampagne „Photovoltaik.NRW“, dem Solar-Check NRW für Hausbesitzer, den Projekten „50 Solarsiedlungen“ und „100 Klimaschutzsiedlungen“, vielen Veranstaltungen und Informationen.
Ziel der Klimaschutztour von Minister Remmel ist es, das Augenmerk der Öffentlichkeit auf wichtige Zukunftstechnologien, Wachstumsmärkte und innovative Firmen im Bereich der Wirtschaft zu lenken, zudem aber auch wichtige Projekte des Klimaschutzes und der Anpassung an den Klimawandel zu präsentieren.
Weitere Informationen, Fotos und Filmsequenzen zur Klimaschutztour:
www.EnergieAgentur.NRW.de
www.photovoltaik.nrw.de
www.energieregion.nrw.de
www.klimaschutz.nrw.de
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