General Motors (GM) legt die Produktion des Elektroautos Volt für fünf Wochen still.
Der US-Autobauer zieht die Konsequenz aus dem schwachen Absatz des Hoffnungsträgers. Der im vergangenen Jahr auf den Markt gebrachte Volt sollte dem Konzernimage neuen Glanz verleihen, doch ein hoher Preis und Schlagzeilen über Sicherheitsprobleme führten zu einer schleppenden Nachfrage. Nun soll das Image des Volt bei Konsumenten aufpoliert werden.
Vom 19. März bis zum 23. April soll die Produktion in dem Werk in Hamtrack im Bundesstaat Michigan stillgelegt werden, sagte ein Konzernsprecher. Davon betroffen seien rund 1.300 Mitarbeiter.
An dem batteriebetriebenen Hybridauto halte GM aber fest, bekräftigte Mark Reuss, Nordamerikachef des Konzerns, in einem Interview. “Wir bewerten nichts neu”, sagte er. Bei der Produktionspause sei einzig die Frage der Verkaufszahlen entscheidend. Um den Absatz anzukurbeln, werde in diesem Monat eine neue landesweite Werbekampagne gestartet. Auch solle die monatliche Leasinggebühr gesenkt werden, um das Auto bezahlbarer zu machen, kündigte Reuss an.
Erst vor wenigen Tagen hatte US-Präsident Barack Obama noch in seinem Wahlkampf Schützenhilfe geleistet. Er wolle sich einen Volt zulegen, wenn er “in fünf Jahren aus dem Amt scheide”, erklärte der Präsident.
Das GM-Elektroauto konkurriert mit dem Toyota Prius und dem Leaf von Nissan. Für 2011 hatte der Autobauer aus Detroit einen Absatz von 10.000 Volt angepeilt, konnte aber nur 7.700 Fahrzeuge an die Kunden bringen.
Im Vergleich zu spritsparenden Benzinern ist der Volt relativ teuer. Im vergangenen Jahr schreckte zudem eine Untersuchung der für Autosicherheit zuständigen US-Behörde NHTSA die Kunden ab. Sie hatte geprüft, ob von der Batterie bei einem Unfall eine Brandgefahr ausgeht.
Zwar zogen die Absatzzahlen im Februar an und der Volt verkaufte sich mehr als doppelt so oft wie der Leaf. Doch die Lagerbestände des Volt sind hoch, während der Nissan-Wagen knapp ist. Bis Juni werde sich zeigen, ob GM mit seinem Elektroauto einen guten Stand im Markt habe, hatte GM-Vizechef Stephen Girsky nach der Batterie-Untersuchung gesagt.
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