Volltanken zum Snackpreis
Warum die Batterieladung eines Elektroautos nicht mehr kostet als ein Würstchen
An manchen Dingen erkennt man die Zukunft ganz deutlich: Die Autos fahren zum Beispiel lautlos. Das Gaspedal heißt jetzt Strompedal. Und eine Tankfüllung kostet nicht mehr als eine Bockwurst mit Kartoffelsalat.
Denn bereits mit 5,60 Euro lässt sich eine Elektrolimousine mit einer Batterie von 22 Kilowattstunden (kWh) voll aufladen. Ein Renault Fluence Z.E. schafft so eine Reichweite von rund 185 Kilometern*. Ein elektrischer Kleinwagen wie der Mitsubishi i-MiEV verwendet eine 16-kWh-Batterie. Seine Reichweite liegt bei 150 Kilometern – dafür kostet eine Ladung nur 4,10 Euro. Und bei einem Mikrobus, wie dem Mia mit seiner 8-kWh-Batterie und einer Reichweite von rund 85 Kilometern, kostet einmal vollladen nur 2,10 Euro. Dafür gibt es an der Tanke maximal einen großen Cappuccino.
Übrigens: Studien wie die des VDE (Verband der Elektrotechnik) belegen, dass die deutschen Autobesitzer auf rund 90 Prozent der Strecken nicht mehr als 100 Kilometer fahren.
Benzinpreise auf dem Höchststand
Fünf Euro und sechzig Cent für eine volle Limousinenbatterie: Bei diesem Discounter-Preis erscheint die Tankstelle wie ein Luxuskaufhaus. Doch unser Strombudget reicht dort gerade für eine Bockwurst aus dem Würstchenwärmer mit Tütensenf, dazu Kartoffelsalat aus dem Eimer. Selbstbedienung und Papierservietten inklusive. Nicht gerade ein kulinarisches Schmankerl.
Doch es gibt noch einen besseren Grund, die Tankstelle zu meiden: die höchsten Benzinpreise aller Zeiten. Der Ölpreis hat sich seit Anfang 2009 verdreifacht. 2006 überschritt die herkömmliche Ölförderung ihren Höhepunkt. Mit der Förderung geht es nun bergab, dafür gehen die Preise durch die Decke. Allein in den vergangenen zehn Jahren stieg der Preis für einen Liter Superbenzin von 1,02 Euro auf 1,55 Euro. Mit 1,66 Euro erreichte der Superpreis am 17. Februar 2012 ein neues historisches Allzeithoch.
Der Wert der vollen Batterieladung für 5,60 Euro basiert auf einem Durchschnittsstrompreis von 25,28 Cent pro kWh, errechnet von der Europäischen Kommission für das erste Halbjahr 2011. Wer regenerativ erzeugten Ökostrom bezieht, zum Beispiel aus Wasser-, Biomasse- und Windkraftwerken, fährt kaum teurer: Der von der Bundesnetzagentur ermittelte Durchschnittspreis für Ökostrom lag bei 25,31 Cent pro kWh (Stichtag: 1.4.2011). Eine komplette „grüne“ Batteriefüllung kostet also einen Mehrpreis von unter einem Cent. Dafür verschenkt der Tankwart noch ein Tütchen Ketchup zur Wurst.
Ladesäulen mit Gratisstrom
Einige Stromanbieter haben mittlerweile sogar Ladesäulen mit Gratisstrom aufgestellt. Und immer mehr Elektroautofahrer erzeugen ihren Strom selbst, etwa mit einem Solarcarport.
Elektroautos kosten in der Anschaffung zwar mehr als ein herkömmliches Auto. Doch die Preise werden durch die Massenproduktion in den nächsten Jahren sinken. Als erster Hersteller bietet Renault für die Modelle Fluence Z.E. und Kangoo Z.E. ein Akku-Leasing an, bei dem nur das Auto gekauft wird. Für die Batterien fällt dann eine monatliche Leasinggebühr an. Die Anschaffung wird so deutlich günstiger und das Risiko der Akku-Lebensdauer wird auf den Hersteller verlagert.
Die Umwelt zu schonen und gleichzeitig im Betrieb Geld zu sparen ist allerdings ein Lebensstil ohne Verfallsdatum. Und wie schön wird der Tag, an dem Benzinpreise egal werden?
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